
Beikost einführen – Erster Brei
Der erste Brei, ein grosser Schritt für die ganze Familie, welcher meistens in einem kleinen Schlachtfeld endet. So war es bei uns jedenfalls zu Beginn der Beikosteinführung und teilweise immer noch. Sophie hätte am liebsten den Löffel schon von Beginn an selber in die Hand genommen – Chaos vorprogrammiert. Es endet meisten damit, dass meine Tochter und ich uns frische Kleider anziehen dürfen und unser Esszimmer eine Grundreinigung benötigt.

Beikost – Ab wann?
Bei uns hat Sophie uns die Entscheidung abgenommen. Sie zeigte plötzlich offensichtlich Interesse am Essen und wollte von sich aus ausprobieren. Wir starteten mit der Einführung von Beikost um den 5. Monat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, die ersten sechs Lebensmonate das Baby ausschliesslich zu stillen. Wir entschieden uns aber früher für die Beikosteinführung, da wir auf die Signale von unserer Tochter hören wollten. Als Eltern kennt man sein Kind am Besten, darum ist es wichtig hinzuschauen und die Signale vom eigenen Baby wahrzunehmen. Es gibt Babys die Brei sofort lieben, andere brauchen länger, bis sie Brei essen möchten und wieder andere gehen direkt zur festen Nahrung über.
Anzeichen das dein Baby bereit ist für Beikost
Es gibt so genannte Beikostreifezeichen auf die du dich achten kannst, um herauzufinden ob dein Baby bereit ist:
- Dein Baby möchte nach dem Essen greifen und zeigt interesse am Essen.
- Dein Baby kann seinen Kopf selbständig halten und mit Unterstützung sitzen.
- Dein Baby ist interessiert, wenn du mit dem Löffel kommst und öffnet den Mund.
- Dein Baby schiebt den Brei nicht wieder mit der Zunge heraus.

Unser Beikostplan
Ich habe für euch unseren persönlichen Beikostplan visualisiert. Dieser entstand im Austausch mit meiner Hebamme. Wichtig: Jedes Baby isst individuell, vielleicht klappt es mit dem Mittagsbrei nicht, dafür liebt dein Baby den Abendbrei: Hier gilt es zu versuchen und auf das eigene Baby zu hören.

Bei uns war die Beikosteinführung wirklich sehr unkompliziert. Wir haben eine Mahlzeit nach der anderen mit Brei ersetzt. Eine Mahlzeit sollte zwischen 150 bis 250 g sein.
Mein Tipp wenn das Baby zu Beginn kleine Mengen Brei ist: Den Brei in Eiswürfelformen einfrieren. So kann die gewünschte Menge aufgewärtmt werden und es muss nicht immer neuer Brei gemacht werden.
Wenn das Kind nicht genügend isst, kann immer noch Gestillt werden oder die Flasche gegeben werden. Die Flasche am Abend und am Morgen ist für unsere Tochter immer noch ein wichtiger Bestandteil –obwohl sie super isst, lässt sie sich den Schoppen vor und nach dem Schlafen nicht nehmen.
Was machen wenn das Baby nicht isst?
Kein Stress, früher oder später isst jedes Kind vom Tisch. Babys entwickeln sich nunmal unterschiedlich und das darf auch so sein. Bei Unsicherheiten oder Auffälligkeiten lohnt es sich aber, sich mit dem Kinderarzt/ärztin oder der Hebamme abzusprechen.
Tipps damit es mit der Beikost klappt
- Zeitpunkt verändern: Vielleicht hilft es, den Mittagsbrei ein wenig nach vorne zu schieben, gerade wenn Babys müde oder hungrig sind kann es schwierig sein, Neues einzuführen.
- Den Brei wechseln, vielleicht mag dein Kind keine Karotten oder möchte viel lieber den Abendbrei anstatt den Mittagsbrei.
- Fingerfood anbieten: Es gibt Babys, die möchten einfach direkt mit dem Essen vom Tisch beginnen.
- Warten: Vielleicht ist dein Baby noch nicht bereit. Versuch es einfach noch einmal, wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind jetzt bereit ist.
- Ausprobieren: Was heute schmeckt kann morgen schon verweigert werden und umgegekehrt.
Baby-led weaning (BLW) – Beikost ohne Brei
Baby-led weaning (BLW)) bedeutet die Beikosteinführung ohne Brei. Das Baby kann oder soll selber entscheiden, was und wie viel es essen möchte – aus einer Auswahl von Fingerfood. Wir haben uns weder dafür noch dagegen entschieden, sondern boten unserer Tochter Brei, sowie auch Fingerfood an. Gerade beim zVieri gab es oft Fingerfood, zum Beispiel Früchte oder diese Beeren-Muffins für Babys. Wenn es sich anbot, gab es für Sophie auch Essen vom Familientisch. Am Ende des ersten Jahres hat Sophie hauptsächlich vom Familientisch gegessen, wir haben aber weiterhin darauf geachtet, unsere Speisen möglichst nicht zu salzen.

Wer gerne noch mehr Infos zur Beikosteinführung möchte, findet hier wertvolle Infos und einen tollen Überblick.
Ich habe für euch noch zwei Rezepte zur Beikost Einführung:
– Zuckerfreie Pancakes
– Fenchel-Hirsebrei
Und jetzt bin ich gespannt auf eure Erfahrungen zum Thema Beikost einführen bei Babys?